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1994 3. Quartal
2./LwAusbRgt 2 - Ein Beitrag von Björn Heimann
Hurra – es war endlich so weit!
Wir wurden, mehr oder minder freiwillig, eingeladen an einem neuen Abenteuer teilzunehmen!
Dafür sollten wir uns lediglich mit kleinem Gepäck am 01.07.1994 in Budel / Niederland einfinden.
Dieses Abenteuer ging bis zum 26.09.1994 und endete mit der feierlichen Vereidigung.
In dieser Zeit wurden uns Fähigkeiten beigebracht, mit denen wir bis dato wenig Berührungspunkte hatten.
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Wer hat wem was zu sagen? (Dienstgrade in der Luftwaffe – Aussprache von Befehlen)
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Humanitäres Völkerrecht (ja – Paradox zu dem vorherigen Punkt)
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Befähigungen und entsprechende Aufgabenbereiche (ein grüner Golf fährt anders als ein blauer)
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Bedrohungsspektren und Objekte (Worauf muss ich aufpassen?)
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Waffensysteme (im Vergleich zu heute – Steine!)
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Ballistik (Zu hoch – halt tiefer!)
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Beurteilung und Umgang mit verschiedenen Geländeformen ( da rauf / da runter / da durch!)
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Das Recht der Beschwerde (Haha!)
Dieses Wissen wurde in diversen Übungen vertieft! Warum müssen wir jeden Tag Liegestützen machen / laufen / exerzieren?
Diverse Orientierungsmärsche, Militärpatroulien, Nachtmärsche und Waffenläufe wurden dazu in Angriff genommen.
Der krönende Abschluss war dann eine 72 Stunden dauernde Übung, in der wir (2.Kompanie) das Glück hatten, die Feinddarstellung zu übernehmen.
Ein lustiges Unterfangen, um heraus zu finden, in wie weit sich die Kameraden der anderen Kompanien, an die Regeln und Richtlinien halten.
Eine weitere Anekdote handelt vom Exerzieren und der entsprechenden musikalischen Begleitung. Jeder hatte natürlich von diversen Liedern gehört („Oh du schöner Westerwald“). Leider waren wir hier nicht so vom Glück verfolgt…
Das Lied des 2. Zuges ging wie folgt:
„Mädel, draußen ist es schön, heller Sonnenschein
Wollen wir spazieren geh´n, Mädel sag nicht nein.
Lustig weht ein frischer Wind, keck in deinem Haar,
deine Augen, liebes Kind, sind so sonnenklar“
( in heutigen Genderzeiten schwer vorstellbar).
Da sich die komplette Truppe zu dumm anstellte, und kaum jemand in der Lage war das Lied zu Singen oder zu Summen, bekamen wir seitens eines Kameraden Begleitung durch eine Querflöte.
Ein weitere Punkt, der nicht unerwähnt bleiben sollte, ist die medizinische Versorgung und Behandlung.
Ach…lieber doch nicht…
(Impfgegner würden weinen)
Mit der Vereidigung wurden dann alle in ihre Stammeinheiten versetzt, in denen die restlichen 9 Monate des Grundwehrdienstes verbracht wurden. Aber das wird wohl ein weiterer Beitrag
Viele Tage und Nächte wurden mit Lachen und Weinen verbracht – nichtsdestotrotz, im Nachhinein eine der prägendsten und schönsten Zeiten, die man sich vorstellen kann. Der Zusammenhalt, die Unterstützung untereinander war herausragend.
Angehängt finden sich einige wenige Erinnerungsbilder/Fotos… Vielleicht kann der ein oder andere weitere Geschichten aus der Zeit beitragen.